Vom 22. bis 27. Mai fand in Lecce ein gemeinsamer Trainingskurs für PPS-Mitarbeitende statt.
Auf Einladung der Universität von Salento kamen rund 30 Teilnehmende im Kloster Olivetani zusammen. Der historische Veranstaltungsort, der jetzt von der Universität Salento genutzt wird, bot den richtigen Rahmen für einen Kurs über den Aufbau einer Kulturerbegemeinschaft (Heritage Community).
Auf die Teilnehmenden wartete ein volles und sehr abwechslungsreiches Programm. Experten gaben Input zu relevanten Themen wie Werte, Erwachsenenbildung und die Faro-Konvention. Es wurden Methoden zum Aufbau von Kulturerbegemeinschaften vorgestellt. Die Teilnehmer gewannen Einblicke und erlebten das Geschichtenerzählen, dank Shona Cowie, einer schottischen Geschichtenerzählerin, und Placetelling, einer Methode, die von der Universität von Salento vermittelt wurde.
Um das Verständnis für diese Inputs zu vertiefen und sie in die Praxis umzusetzen, arbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen an konkreten Fallbeispielen. Einige Kursteilnehmende brachten Beispiele aus Gemeinschaften mit, in denen sie selbst tätig sind. Die Anwendung der Inputs auf reale Fallstudien stattete alle Teilnehmenden mit wertvollen Kompetenzen für den Aufbau von Heritage Communities aus. Diejenigen, die ihre Beispiele mitgebracht hatten, verließen Lecce mit vielen Ideen und Anregungen, wie sie ihre Community aufbauen und erweitern können. Es war faszinierend zu sehen, wie die Richtlinien und Methoden auf sehr unterschiedliche Fälle angewandt wurden. Beispiele umfassten ein weites Spektrum von Kulturerbe: von ägyptischer Küche zur ältesten Gezeitenmühle in Großbritannien. Einige Communities bestehen schon so lange, dass sie einen neuen Ansatz für frischen Wind benötigen. Andere stehen noch ganz am Anfang und die Frage, wie man eine Community mit ihren Organisationsstrukturen implementiert und wachsen lässt, war der wichtigste Mitnahmeeffekt des Kurses.
Für die Nachmittage hat die Universität von Salento ein umfangreiches Exkursionsprogramm zu Heritage Communities in Salento zusammengestellt. Die Teilnehmenden besichtigten und sprachen mit Mitgliedern der Gemeinschaft, z. B. in einer von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Mühle, in einem betriebenen Labor für aktive Bürgerschaft, im Naturkundemuseum von Salento und bei einer Theatervorstellung in einem Schloss. Abgerundet wurde das Erlebnis durch den Genuss eines der wichtigsten Kulturgüter der Region: das fantastische Essen.